Webdesign
Pinterest Alternativen für Designer
15 Tools, die wirklich helfen
Lesezeit:
5 Minuten
Pinterest ist für viele Designer*innen wie ein zweites Gehirn – und das hat seine Berechtigung. Die Plattform bietet eine riesige Menge an visuellen Eindrücken, Moodboards und Ideen. Aber gerade das ist auch ihr Problem: Zwischen DIY-Tipps, Algorithmus-Empfehlungen und Interior-Bildern verliert sich die gezielte Design-Inspiration oft im Rauschen.
Wer strategischer arbeiten will, braucht Tools, die mehr können als nur schöne Bilder zeigen. Hier kommt eine Liste an Plattformen, die wirklich für Designer*innen gedacht sind – kuratiert, fokussiert und nach Anwendungsfall sortiert.
Warum Pinterest für Designer*innen manchmal nicht reicht
Pinterest ist nicht per se schlecht: Man findet dort großartige Beispiele für Editorial Design, Packaging, Moodboards und mehr. Aber die Plattform ist eben nicht speziell für professionelle Designer*innen gebaut. Sondern für möglichst breite Nutzung.
Das führt zu:
Algorithmus-Feed statt gezielter Suche
Viel Mixed Content ohne Design-Kontext
Kaum Struktur für Design-Systematik
In der Konzeptionsphase eines Webprojekts brauchst du aber etwas anderes: gezielte Inspiration, nach Einsatzgebiet sortiert, ohne Ablenkung.
4 Pinterest-Alternativen, die breiter funktionieren
Diese Tools decken wie Pinterest mehrere Designbereiche ab, aber mit klarem Fokus auf visuelle Qualität und professionelle Nutzung.
1. Cosmos
Cosmos ist eine visuell hochwertige Inspirationsplattform – bewusst reduziert auf das Wesentliche: Design. Keine Kommentare, kein Like-System, kein algorithmischer Feed. Stattdessen: ein minimalistisches Interface, das sich ganz auf Content konzentriert. Besonders stark ist Cosmos in den Bereichen Branding, Typografie, Editorial und UX/UI. Inhalte lassen sich über automatisch generierte Tags finden und organisieren, was gezieltes Sammeln und Vergleichen enorm erleichtert. Wer strukturiert denken und nicht nur sammeln will, ist hier genau richtig.

2. Savee
Savee wirkt wie ein geheimes Pinterest für Designerinnen – nur ohne das ganze Drumherum. Die Plattform lebt von ihrer ruhigen, kuratierten Bildsprache. Besonders beliebt ist sie bei Art Directors, Mode-Designerinnen und Editorial-Gestalter*innen. Inhalte lassen sich über ein Bookmarklet oder mobile App direkt aus dem Netz speichern. Wer will, kann seine Sammlungen öffentlich machen – muss aber nicht. Auch Videos werden unterstützt. Kurz gesagt: Savee ist das digitale Moodboard, das du dir wünschst, wenn du dich wirklich auf Gestaltung konzentrieren willst.

3. Dribbble
Dribbble ist ein Klassiker – und das merkt man. Seit Jahren posten Designer*innen hier kleine Shots ihrer Arbeiten: UI-Elemente, Animationen, Branding-Entwürfe oder auch ganze Produktkonzepte. Was Dribbble stark macht: Die Community. Du kannst dich vernetzen, kommentieren, Jobs finden oder selbst Aufträge generieren. Viele nutzen Dribbble, um gesehen zu werden – was allerdings auch dazu führt, dass manches sehr „dribbblig“ aussieht: stylisch, aber nicht immer realitätsnah. Für Inspiration, Austausch und Sichtbarkeit ist die Plattform aber nach wie vor Gold wert.

4. Behance
Behance – Teil der Adobe-Welt – ist mehr als eine Portfolio-Plattform. Hier geht’s um ganze Projekte: von der ersten Skizze bis zur finalen Ausführung. Besonders spannend ist Behance, wenn du Einblicke in Prozesse suchst: Markenentwicklungen, Packaging, Storyboards, UI-Konzepte mit Wireframes. Neben den Projektseiten bietet die Plattform auch Adobe Live-Streams, die Integration mit Adobe Portfolio und eine solide Jobbörse. Der Fokus liegt etwas mehr auf Branding, Illustration und Print als auf reinem UI/UX – aber die Tiefe der Inhalte ist oft unschlagbar.

Spezifische Tools für Webdesign-Inspiration
Hier kommen die besten Plattformen für einzelne Designbereiche. Ideal für die Strukturierungs- und Konzeptionsphase.
Hero Sections: Supahero & OG Folio
Supahero liefert eine visuelle Galerie für Hero-Bereiche moderner Websites. Schön sortiert, mit Fokus auf Struktur, Layout und Copy.

OG Folio ist etwas breiter, zeigt aber viele Hero-Ansätze aus echten Webprojekten.

Footer: Footer.design
Die Plattform macht genau das, was der Name verspricht: Eine Galerie nur für Footer. Und zwar überraschend vielseitig. Perfekt für funktionale und visuell starke Abschlüsse.

Navigation: Navbar Gallery
Ob Sticky, Fullscreen oder Sticky-on-scroll: Hier findest du gut sortierte Navigationsdesigns mit Fokus auf UX.

Animation & Interactions: Web Interactions Gallery & GSAP Showcase
Web Interactions Gallery zeigt Microanimations, Transitions und Scrollverhalten im Kontext echter Websites.

GSAP Showcase führt technisch tiefer und zeigt Web-Animationen.

Branding & Logos: Rebrand Gallery & Logggos Club
Rebrand Gallery fokussiert sich auf Redesigns und Markenentwicklung. Ideal für Strategie-Inspo.

Logggos Club ist eine Spielwiese für modernes Logo-Design. Breite Stilpalette, hoher Ästhetikfaktor.

Dark Mode Design: Dark.design
Hier findest du ausschließlich dunkle Interfaces. Gut, um Typografie, Kontraste und Stimmung im Dark Mode zu verstehen.

Call to Action: CTA Gallery
Ein extrem nischiges Tool, aber super hilfreich, wenn du an Conversion arbeitest. Zeigt echte Call-to-Action-Beispiele mit Screenshots und Kontext.

Designsysteme & Komponenten: Designsystems.surf
Designsystems.surf ist eine ständig wachsende Sammlung realer Designsysteme – von Apple, Google und Microsoft bis hin zu kleineren Marken.

Fazit: Strategisch denken, visuell filtern
Pinterest kann ein guter Einstieg sein – gerade für Moodboards oder visuelles Sammeln ohne konkreten Fokus. Aber sobald du tiefer ins Konzept gehst, brauchst du bessere Werkzeuge. Tools, die dich nicht nur inspirieren, sondern dir beim Strukturieren, Vergleichen und Entscheiden helfen.
Die hier genannten Plattformen sind genau dafür gemacht. Spezifisch, hochwertig und oft von Designer*innen für Designer*innen entwickelt.
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